Seit 2025 wird das Olympiastadion in München umfassend saniert, mit besonderem Fokus auf die Erneuerung des denkmalgeschützten Zeltdachs. Ziel der Maßnahmen ist es, die technische und konstruktive Langlebigkeit des Bauwerks zu sichern, ohne die einzigartige Architektur zu verändern. Die Arbeiten, an denen spezialisierte Fachplaner beteiligt sind, sollen bis 2029 abgeschlossen sein und den langfristigen Erhalt des Stadions gewährleisten.
Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen wird auch der sogenannte Gartenmannbelag umfassend erneuert. Ein Bodenbelagssystem, das durch Dehn- und Scheinfugen die Optik eines Betonsteinbelags erzeugt, jedoch handwerklich als Ortbeton ausgeführt wird. Er wird direkt auf Dämm- und Abdichtungslagen hergestellt und verbindet so die gestalterische Wirkung eines klassischen Pflasterbelags mit den konstruktiven Vorteilen einer fugenarmen, monolithischen Bauweise.
Die Sanierung des Bodenaufbaus ist ein anspruchsvolles Vorhaben. Zunächst musste der gesamte Belag im Zuge einer Schadstoffsanierung bis auf die reine Betondecke zurückgebaut werden. Aufgrund des denkmalgeschützten Status des Bereichs war besonders sorgfältiges Arbeiten erforderlich. Hinzu kam, dass die Arbeiten nur abschnittsweise durchgeführt werden konnten, da der Bereich regelmäßig für Großveranstaltungen wie Konzerte genutzt wurde.
Die Protectum GmbH unterstützte die Sanierungsmaßnahmen mit ihrer Messtechnik, um die Dichtigkeit des Bodenaufbaus kontinuierlich zu überwachen. Die begleitende Prüfung ist in diesem Zusammenhang entscheidend, da durch den Rückbau des Bodenaufbaus und die anschließende Sanierung mögliche Schäden an der darunterliegenden Betondecke oder Abdichtung die dauerhafte Nutzung des denkmalgeschützten Bereichs beeinträchtigen könnten. Sie stellt sicher, dass die Abdichtung nach Abschluss der Arbeiten einwandfrei funktioniert und Wasser- oder Feuchtigkeitsschäden bei späteren Großveranstaltungen zuverlässig verhindert werden.